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Der Muskauer Park dient zweifellos für das wichtigste und
schönste Beispiel der Gartenkunst des XIX Jahrhunderts in
Europa. Innerhalb von 100 Jahren haben seine Besitzer – Fürst
Pückler, Fürst Friedrich von Niederlande und die Familie des
Grafen von Arnim, die von den damals hochgeschätzten Gärtner,
Architekten und Baumeister mit ihrem Wissen und ihrer Begabung
unterstützt waren, in dem malerischen Tal der Lausitzer Neisse
einen Park geschaffen – eine ideale Landschaft, die mit den
Pavillons, Brücken, entlegenen Plätzen und mittelalterlichen
Eichen beschmückt wurde.

Der Park wurde zum Revolutionär in
seiner Form, zum Pionier des Landschaftsstils in Mitteleuropa,
zum einzigartigen Ort, über den man viel gesprochen und
geschrieben hat, den man unbedingt besuchen musste. Der Muskauer
Park liegt auf beiden Ufern der Lausitzer Neisse, eines Flusses,
der heute die deutsch-polnische Grenze bildet. Trotz dieser
politischen Teilung, die eine Folge des II Welt Krieges ist und
trotz der Tatsache, dass er zwei Verwalter hat, bildet der Park
immer noch eine integrale und untrennbare Komposition. Die
polnische Seite umfasst 522 ha und die deutsche 206 ha.

Was ist in diesem Park betonenswert? – Dieser Park ist das
einzige Beispiel in Europa für enge Zusammenarbeit zwei
Organisationen aus zwei verschiedenen Ländern, die seit mehreren
Jahren gemeinsam zugunsten des Schutzes, der Pflege und der
Wiedergewinnung des alten Glanzes des Parks arbeiten. Diese
Zusammenarbeit hat die Eintragung des Parks auf die
Welterbeliste UNESCO zum Ergebnis. Am 2 Juni 2004 hat der
Ausschuss der Welterbe UNESCO anlässlich seiner 28-sten Satzung
in Suzhou (China) einstimmig entschieden, den Muskauer Park auf
die Welterbeliste UNESCO einzutragen, weil er ein Werk des
menschlichen Genius in ich trägt und zugleich ein besonderes
Beispiel für die europäische Landschaftsparkkunst bildet, das
einen großen Einfluss auf die europäische Gartenkunst ausgeübt
hat und neue Tendenzen in der Landschaftsarchitektur bestimmt
hat.
Barbara Furmanik "Der Muskauer Park"
fragm. "Muskauer Park und die geotouristischen
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von £êknica" - £êknica 2005

fot. Andrzej Buczyñski
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